Sonntag, 10. November 2013

Hong Kong (26.10 - 31.10.13) "Skybars & Abschied"

Mit einer riesigen Maschine der Hong Kong Airlines flogen wir die Weltstadt Hong Kong an. Endlich wieder mal Videoentertainment in einem fliegenden Vogel, da wurde sogar die Warterei beim Aussteigen zur Nebensächlichkeit. Wir chillten in unseren Sitzen und schauten gemütlich unsere Filme zu Ende, während sich all die Chineslein die Beine in die Bäuche standen.

Hong Kong erwartete uns mit einer unglaublichen Dichte an Wolkenkratzern. Kein Wunder, schliesslich wohnen hier beinahe so viele Menschen wie in der ganzen Schweiz, allerdings auf einer rund 40 mal kleineren Fläche. Bis 1997 gehörte Hong Kong der britischen Krone und wird heute als Sonderverwaltungszone des chinesischen Reiches geführt.





Unsere Homebase für die wenigen Tage war an der Nathan Road zu finden, eine nicht unbekannte Einkaufsstrasse auf Kowloon. Wir nächtigten im 5. Stock der berüchtigten Chung King Mansion, in der es von verschiedenen Ethnien wimmelte. Jeder wollte irgendetwas verkaufen. Das Time Magazin erkor diesen Ort sogar zu einem "Must Visit Place".
Über 20% der Mobiltelefone in der Sahel-Zone sollen gemäss Berichten hier über den Ladentisch gehen.
Simon, der Hostelbesitzer, empfing uns höflich und führte uns in unsere kleine Kammer.
Beim Lift musste man regelmässig anstehen und die Treppe erinnerte an eine stark frequentierte Pisswand.

 
das andere Hong Kong...



unsere schöne Treppe


das Bild ist eigentlich "falsch", denn normalerweise muss man hier anstehen...unser Zimmer lag im 5. Stock


Eingang zu unserem Hostel, das eines von ganz vielen war in diesem riesigen Gebäude
Natürlich warten auch die indischen Uhrenverkäufer vor dem Eingang: Copy-Watch?





auch Armut gehört zum Alltag in der Weltstadt


Graham Street und Umgebung



anstehen über Mittag für einen Imbiss...kein seltenes Bild...


Aussicht vom International Finance Centre




Am ersten Tag rissen wir aus kultureller Perspektive keine Bäume mehr aus. Wir zogen dafür früh ins Zentrum des Geschehens: Lan Kwai Fong (LKF). Rebecca freute sich wie ein kleines Kind an Weihnachten auf ein ordentliches Glas Wein. In der Happy Hour kosteten wir also das eine oder andere Glas bevor wir in die nächste Weinbar weiterzogen. Dort mussten wir uns nicht lange absprechen. Die Bestellung war klar: Eine Flasche herrlichen Weisswein, bitte! Hier im "di Vino" wurde in den frühen Abendstunden eine reiches Angebot an feinsten Häppchen aufgetischt. Mjam!
Nach noch mehr Wein wurden wir magisch von einer Bar angezogen. Auch dort wurden Bier und allerhand Getränke aufgetischt, so dass sich bald ein nebulöser Vorhang über den restlichen Abend ziehen sollte.
Ein Riesenauflauf an partywütigen und durstigen Menschen trifft man in LKF sobald die Uhr 23 Uhr geschlagen hat.

Folglich waren wir am nächsten Tag nicht ganz so frisch. Grosse Sprünge waren schlichtweg nicht drin. Die City Gate Outlet Mall stand also auf dem Programm. Wir erstanden ebenfalls das eine oder andere Teil.
Abends verspürten wir einen Drang nach einem saftigen Steak. Also ab zum nahegelegenen Outback-Steakhouse.

Den dritten Tag wollten wir vollumfänglich der Erkundung Hong Kong's widmen. Also ab zum Star Ferry Pier, das quasi gleich um die Ecke lag. Wer lief uns da über den Weg? Sven mit seinem Vater und dem Geschäftskollegen Michi. Wir wussten ja, dass sie auch in Hong Kong sind und hatten uns bereits für den Abend verabredet, dass wir uns aber einfach so mir nichts dir nichts über den Weg laufen, war doch ein riesen Zufall.


Blick auf Hong Kong Island vom Star Ferry Pier gesehen

 
Star Ferry - 1888 gegründet





Nach der kurzen Fahrt mit der Star Ferry, die eine optimale Gelegenheit bot die eindrückliche Skyline zu bestaunen, bestiegen wir einen typischen Touristenbus und kurven auf dem Oberdeck durch Hong Kong.
Wir tuckerten durch eine beeindruckende und spektakuläre Stadt. Unseren fahrbaren Untersatz wechselten wir und genossen für einige Stationen die Fahrt mit dem Doppelstocktram. Wir schlenderten durch Soho und andere Quartiere. Mit Ausnahme des Man Mo Tempels verzichteten wir komplett auf jegliche weitere Tempel oder sonstige altertümliche Stätten. Von denen hatten wir in den letzten Monaten wahrlich zur Genüge gesehen.



Ritschka-Bus


netter Empfang in Man Mo Tempel durch die örtlichen Pfadis - wäre nicht nötig gewesen, trotzdem Danke!






Central










Abends wurden wir von Sven, Gilbert und Michi ins feine Va Bene eingeladen. Nach dem köstlichen Essen zog es uns noch ins Hard Rock Cafe in LKF.



Apéro in Lan Kwai Fong mit Gilbert, Sven & Michi


feines Va Bene




Mariachi & White Russian mit einer riesigen Ladung Eis

Tag drei stand der "Ladies Market" auf unserer Liste. Dort wird allerlei billiger und natürlich auch gefälschter Ramsch verschleudert.
Das Highlight des Tages war die Fahrt mit dem Peak Tram und selbstverständlich der atemberaubende Ausblick auf die Skyline Hong Kongs während der Dämmerung vom Victoria Peak.
Das Wetter spielte im Übrigen die ganze Zeit mit. Am Tag sehr sommerliche Temperaturen. Flip-Flops und kurze Hosen waren angesagt. Abends ging jeweils ein Lüftchen, so dass man problemlos lange Hosen montieren konnte.





 
Ladies Market



Peak Tram 



Panorama vom Victoria Peak





Da der gemeinsame Abend so lustig war, wiederholten wir das ganze und gingen mit Gilbert, Sven und Michi zum "Gaylord", einem Inder, wo wir uns alle die Bäuche vollschlugen. Trotz der Völlerei brachte uns der Fahrstuhl anschliessend problemlos in den 45. Stock des Zegna Gebäudes, wo wir einen Absacker bei fantastischer Aussicht genossen.

Die restlichen Tage verliefen gemütlich. Zu Fuss erkundeten wir Hong Kong. Inmitten der modernen Stadt lassen sich feine Gemüsemärkte und alte traditionelle Geschäfte finden. Hong Kong ist eine Stadt voller Gegensätze, die aber ihren Charme trotz der Moderne nicht verloren hat.
Die vielen Inseln rund um Hong Kong laden zum Relaxen ein. Auch  zum Verweilen ein. Schöne Aussichten auf die Stadt laden zu Wanderungen auf den nahegelegenen Hügelketten ein. Leider hatte und die Zeit dazu nicht gereicht. Das nächste mal...

Die Symphony of Lights gehört gemäss allen Reiseführern zum obligaten Programm in dieser Stadt. Am letzten Abend flanierten wir der Avenue of Stars entlang, in der Hoffnung hier irgendwo ein charmantes Plätzchen für einen gediegenen Apéro zu finden. Fehlanzeige. Unseren Apéro genossen wir im 45. Stock des Zegna Gebäudes (sorry, aber die Aussicht ist einfach unschlagbar). Eine Bloody Mary und einen kühlen Weissen auf Peter & Cécile! Danke und Proscht!


Avenue of Stars



 


auf der Suche nach einem schönen Apéro Plätzchen @ Avenue of Stars

 
Clock Tower


Aqua Bar Hong Kong

Wir sind langsam wieder auf den Geschmack von feinem Fleisch gekommen. "La Pampa", ein Argentinier, war deshalb genau die richtige Adresse für uns, um den letzten Abend unserer Reise ausklingen zu lassen. Bei feinem Fleisch und gutem Wein (Danke Lori-Jenny) zogen die elf Monate an uns vorbei.




Das war's. Ein "bisschen" beschwipst schwärmten wir aus für einen letzten Drink bevor uns unsere kleine Kammer für eine letzte Nacht erwartete.

Den letzten Tag verbummelten wir in den Strassen von Kowloon. Nach kurzem Shoppen lösten wir das letzte Sponsoring unserer Reise ein und genossen einen "Afternoon Tea". Ein Überbleibsel der Englischen Ära Hong Kongs. Leider mussten wir eine Alternative für das legendäre Peninsula Hotel suchen, welches berühmt für seinen Afternoon Tea ist. Zwei Stunden anstehen für Tee und Scones, das schien uns doch etwas übertrieben! Die auf der Etagère gestapelten  Köstlichkeiten schmeckten jedoch auch in unserem unbekannten "Ersatz" Restaurant, danke edler Spender der uns die alte englische Tradition näher gebracht hat!

Nach dieser letzten Erfahrung war es endgültig Zeit zum Abschied nehmen...